Mit Bedauern und Unverständnis hat der für Wedel zuständige SPD-Landtagsabgeordnete und energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Thomas Hölck aus Haseldorf, auf das Gerichtsurteil zu den Partikelemissionen des Kohlekraftwerks Wedel reagiert. Erst vor ein paar Tagen hatte das Verwaltungsgericht Schleswig die Klage der Bürgerinitiative „Stopp! Kein Mega-Kraftwerk Wedel“ abgewiesen. „Das tut mir sehr leid für die BI und ihre Vorkämpferin Kerstin Lueckow. Die BI hat viel Zeit und Geld investiert in den Kampf gegen den Partikelregen“, so Hölck. Schon seit dem Jahr 2015 sind Anwohner des Elbhochufers in unmittelbarer Nähe des Kohlekraftwerks Wedel besorgt über regelmäßigen Partikelausstoß des Meilers aus den 1960er Jahren. Zahlreiche Gutachten und Gegengutachten hat es schon gegeben, die BI fordert seit Jahren, das Kraftwerk endlich stillzulegen. Hölck zeigt sich auch verwundert darüber, dass ein Gutachten aus dem Frühjahr 2020 vor Gericht keine Beachtung fand. Darin heißt es, dass die ätzenden Partikel nicht nur den Lack von Autos beschädigen, sondern eine Gesundheitsgefahr darstellen. Hölck hatte sich wiederholt in die Diskussion eingeschaltet und auch den grünen Umweltminister Albrecht zum Handeln aufgefordert. Der Sozialdemokrat verweist auf den Koalitionsvertrag der Jamaika-Koalition, im dem festgeschrieben wurde, dass Gespräche mit der Stadt Hamburg und dem Betreiber des Kraftwerks geführt werden sollen mit dem Ziel, den alten Kohlemeiler noch in dieser Legislatur abzuschalten. Hölck: „Dieses Ziel wurde ja leider nicht erreicht.“
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