,,Es ist fraktionsübergreifender Konsens, dass Dank der hervorragenden Arbeit von
Tourismusminister Reinhard Meyer während der SPD-geführten Küstenkoalition der Tourismus
in Schleswig-Holstein kräftig Wind in die Segel bekommen hat. Mittlerweile werden jährlich neue
Übernachtungsrekorde geknackt. Jetzt müssen auch diejenigen vom Aufschwung in der
Tourismusbranche profitieren, die diesen möglich gemacht haben! Die harte Arbeit für das Hotel-
und Gaststättengewerbe muss sich lohnen. Es muss für Leute attraktiver werden, sich auf eine
Stelle als Koch oder Kellner zu bewerben.
Während die touristische Nachfrage im Norden immer weiter steigt, spitzt sich der
Fachkräftemangel im Hotel- und Gaststättengewerbe zu. Immer mehr Stellen können nicht mehr
besetzt werden. Wird nicht nachgesteuert, könnten dem Gastgewerbe im Jahr 2030 etwa 3500
Arbeitnehmer fehlen. Die Untätigkeit der Landesregierung ist verantwortungslos und fahrlässig.
Fachkräfte fallen nicht vom Himmel, man muss aktiv etwas dafür tun. Wir fordern CDU, FDP und
Grüne zu mehr Engagement für gute Arbeit in Hotellerie und Gastronomie im Zusammenspiel
mit den Gewerkschaften auf! Ohne qualifizierte Fachkräfte und gute Arbeits- und
Ausbildungsbedingungen bleibt die Qualität auf der Strecke. Das kann sich das Urlaubsland
Schleswig-Holstein nicht leisten!
Von dem von der SPD durchgesetzten gesetzlichen Bundesmindestlohn profitieren viele
Arbeitnehmer in Gastbetrieben seit 2015 von spürbar höheren Löhnen. Im Idealfall sorgen die
Tarifparteien im Rahmen ihrer Tarifautonomie für ordentliche Ausbildungsvergütungen in den
Tarifverträgen. Wir setzen uns deshalb für eine Stärkung der Tarifbindung ein! Durch die Flucht
aus der Tarifbindung gibt es immer noch eine viel zu große Zahl an zu niedrigen und unfairen
Löhnen. Um die Attraktivität von Ausbildungen zu steigern, fordern wir eine gesetzliche
Mindestausbildungsvergütung. Gerade das Hotel- und Gaststättengewerbe bietet vielfältige
Ausbildungschancen. Azubis müssen ihre Lebenshaltungskosten aber auch decken können!“