Als pures Wahlkampfgetöse bezeichnet der SPD-Landtagsabgeordnete und -Kreisvorsitzende Thomas Hölck aus Haseldorf die Kritik seines CDU-Kollegen im Kieler Landtag, Martin Balasus aus Moorrege, an den Beschlüssen der Ampel-Koalition zum Weiterbau der Autobahn 20 von Bad Segeberg bis ins niedersächsische Westerstede. Der Koalitionsausschuss hatte Ende März nach 30-stündigen Verhandlungen verkündet, dass es für die sogenannte Küstenautobahn „kein überragendes öffentliches Interesse“ gebe. Daraufhin brach ein Sturm der Entrüstung los bei den Christdemokraten und Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos). Laut Hölck wird die A20 ja trotzdem weiter geplant und auch nicht langsamer, als bisher vorgesehen. Die Christdemokraten sollten den Ball lieber flach halten, rät Hölck. Immerhin koalieren sie in Schleswig-Holstein mit den Grünen, die eigentlich den Bau der A20 ablehnen. Ein schwarz-grünes Bekenntnis für ein überragendes öffentliches Interesse am Bau der A20 würde nie eine Mehrheit der Regierungskoalition im Landtag erhalten, ist Thomas Hölck überzeugt. Es gebe keinen „Affront gegen norddeutsche Interessen“, wie Balasus behauptet. „Seine Kritik ist ziemlich verlogen! Schließlich hat sein Ministerpräsident Daniel Günther schon 2017 versprochen, dass die A20 bis 2022 fertig gebaut sein wird. Hätte Günther Wort gehalten, bräuchten wir uns heute gar nicht mehr über die A20 zu unterhalten“, so Hölck.
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