Der SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Hölck aus Haseldorf macht sich dafür stark, während der Zeit der Corona-Krise das Kurzarbeitergeld zu erhöhen. Er schließt sich der Forderung des DGB Nord an, statt bisher 60 Prozent des Nettolohns zu zahlen, auf 80 Prozent aufzustocken. Für Arbeitnehmer mit Kindern soll es 87 Prozent geben. „Wir geben zu Recht viele Millionen aus, damit die Unternehmen die Krise infolge der Corona-Pandemie halbwegs überstehen, da muss dann auch etwas für die Beschäftigten übrig sein“, fordert Hölck. Viele Geringverdiener kommen mit 60 beziehungsweise 67 Prozent ihres Lohns überhaupt nicht über die Runden. Sie sind damit nicht in der Lage, ihre Mieten zu zahlen und ihre Familie zu ernähren. Auch Normalverdiener könnten plötzlich vor der Situation stehen, dass sie ihre Immobilienkredite nicht bedienen können. Arbeitnehmer und ihre Familien müssen vor Überschuldung geschützt werden. Hölck: „Daher ist es in dieser Ausnahmesituation dringend nötig, das Kurzarbeitergeld aufzustocken.“ Zumal es in Deutschland ohnehin weniger Kurzarbeitergeld gibt als in anderen europäischen Ländern.
Schon mehr als 20.000 Betriebe in Schleswig-Holstein haben vorübergehend Kurzarbeit angezeigt – das ist eine immens hohe Zahl, die zeigt, wie groß die Auswirkungen der Corona-Krise auf das Arbeitsleben sind, so Hölck. Er weist allerdings auch darauf hin, dass Kurzarbeit ein Mittel ist, um wirtschaftliche Einbrüche zu überbrücken und Beschäftigung zu halten. Wer jetzt Kurzarbeit beantragt, setzt darauf, dass es nach der Krise weitergeht. Deshalb ist es gut, dass das Instrument genutzt wird.