„Die CDU Hetlingen bringt nun wirklich niemanden weiter“, so die Reaktion des Haseldorfer SPD-
Landtagsabgeordneten Thomas Hölck auf die Ankündigung der Christdemokraten, einen Antrag im Amtsausschuss zum Erhalt der Außenstelle der Grundschule Haseldorfer Marsch in Hetlingen zu stellen. Bei dieser Forderung wird die jahrelange
Bildungsungerechtigkeit – kleine Klassen in Hetlingen und überdurchschnittlich viele Schüler in den
Klassen in Haseldorf – weiter fortbestehen, ist sich Hölck sicher. Da seien die Überlegungen des
Hetlinger Bürgermeisters Michael Rahn, einer Privatschule die Chance zu geben, wesentlich
konstruktiver. Auch die Überlegung der Hetlinger CDU, einen Schulzweckverband aus den drei
Gemeinden Haseldorf, Haselau und Hetlingen zu gründen, hält der SPD-Abgeordnete für wenig hilfreich.
Die Mehrheitsverhältnisse würden sich nicht ändern, und dadurch würden auch die Positionen der
Gemeinden Haseldorf und Haselau hinsichtlich der Schulstandortfrage dieselben bleiben. Immer mehr
wertvolle Zeit für die dringend notwendige Planungssicherheit, für die Eltern und das Kollegium, würde
verloren gehen. Dann fordert die Union als allerletzte Antragsvariante irgendwelche Kriterien und
Skalierungen von Nutzwertanalysen, und damit wird die Diskussion endgültig verstörend, ärgert sich
Hölck. „Verstörend wird die Diskussion deshalb, weil die fachliche Meinung des Kollegiums der
Grundschule Haseldorfer Marsch, das sich für nur einen Schulstandort ohne Außenstelle ausgesprochen
hat, überhaupt keine Rolle zu spielen scheint“, so der Sozialdemokrat. Für die Entscheidung im
Amtsausschuss seien Kriterien entscheidend, die sich an alle Eltern und Kinder der drei Gemeinden
gemeinsam richten. Alle Kinder der drei Gemeinden haben das gleiche Recht auf Bildungsgerechtigkeit.
Die fachliche Auffassung der Lehrerinnen und Lehrer, die eine hohe Verantwortung für den späteren
Bildungsverlauf der Schulkinder tragen, müssen ernst genommen werden, fordert Hölck.