„Mieter sollen frieren, Villenbesitzer haben es warm?“
„Wenn ich an den kommenden Winter denke, wird mir angst und bange, was da an Heizkosten auf uns zukommt. Was aber jetzt der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, und der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) fordern, geht wirklich zu weit“, empört sich der SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Hölck aus Haseldorf. Der ehemalige grüne Umweltminister Klaus Müller hatte vorgeschlagen, dass Vermieter die Heizungsanlage während der Heizperiode nicht mehr auf mindestens 20 bis 22 Grad stellen müssen, sondern auch zeitweise senken können. Der GdW forderte sogar eine Absenkung der Mindesttemperatur in den Wohnungen um bis zu sechs Grad. 18 Grad tagsüber sollten möglich werden. Hölck: Die Mieter sollen gesetzlich verordnet frieren, während Villenbesitzer munter weiter ihre Häuser auf 24 Grad heizen und womöglich noch den Pool erwärmen können. Die gestiegenen Energiekosten sind Anreiz genug zum Sparen. Wir müssen wirklich aufpassen, dass die Gesellschaft nicht noch weiter gespalten wird.“ Der wohnungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion appelliert, die Menschen mit den steigenden Energiepreisen nicht allein zu lassen und begrüßt deshalb die Maßnahmenpakete der Ampelkoalition zur Entlastung der Bürger*innen. Weitere Entlastungen müssen folgen, die sich allerdings differenzierter auf geringere und mittlere Einkommen konzentrieren. Zusätzlich müssen die Mieter*innen durch die Wiedereinführung der Mietpreisbremse und Kappungsgrenzenverordnung vor steigenden Mieten besser geschützt werden.