Abgeordnetenwort

Kolumne vom 19.04.2022, Pinneberger Tageblatt

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

 

Am 8. Mai 2022 wird in Schleswig-Holstein ein neuer Landtag gewählt. Ich werbe darum, dass Sie Ihr demokratisches Recht wahrnehmen und sich mit Ihrer Stimmabgabe aktiv beteiligen an der Politik in unserem schönen Bundesland. Ja, wir Kandidierenden für die Landtagswahl sind im Wahlkampf, aber das ist überhaupt nichts Ehrenrühriges. Gerade der Wahlkampf macht deutlich, dass in unserem Land unterschiedliche kritische Meinungen vertreten werden dürfen, ohne dafür ins Gefängnis zu müssen. Das ist das Gegenmodel zu Putin. Jede Stimme für eine demokratische Partei am 08. Mai stärkt unsere Demokratie und ist damit auch eine Stimme gegen Putin. In diesem Zusammenhang möchte ich mich ausdrücklich bei den vielen ehren- und hauptamtlichen Helfer*innen bedanken, die den aus der Ukraine Geflüchteten beistehen. Ob in der Notunterkunft Wedel, dem ehemaligen Krankenhaus, oder in den Städten und Gemeinden, es wird großartig geholfen.

 

Mein besonderes Augenmerk gilt schon seit Jahren dem Wohnungsbau. Gutes und bezahlbares Wohnen muss für alle Einkommensschichten möglich sein. Wir stehen in der besonderen Verantwortung, uns vor allen Dingen für bezahlbaren Wohnraum für untere und mittlere Einkommen, für Wohnraum für Familien mit Kindern, für Ältere und Menschen mit Handicaps einzusetzen. Deshalb will die SPD mit ihrem Spitzenkandidaten Thomas Losse-Müller in den nächsten 10 Jahren 100.000 neue Wohneinheiten in Schleswig-Holstein bauen. Der Bestand von öffentlich geförderten Wohnungen soll langfristig auf 120.000 Wohnungen anwachsen.

In der Metropolregion Hamburg, zu der der Kreis Pinneberg gehört, gibt es eine besonders hohe Nachfrage nach günstigem Wohnraum für junge Menschen, die in Ausbildung und im Studium sind.

Im Kreis Pinneberg leben mittlerweile mehr als 318.000 Menschen, und die Bevölkerung wird den Prognosen zufolge um mindestens weitere 10.000 Menschen bis 2030 anwachsen. Auf dieses Bevölkerungswachstum müssen wir angemessen reagieren. Ich will eine Vielfalt der Wohnformen. Es braucht ebenso Geschosswohnungen wie Reihen- und Einzelhäuser, Wohnungen mit Dachgärten, Einfamilienhäuser mit Gärten. Ich lehne einen Dogmatismus nach dem Muster „kein Neubau von freistehenden Einfamilienhäusern“ ab. Es kommt auf eine bedarfsgerechte, umweltfreundliche und nachhaltige Neubautätigkeit sowie die Umwandlung von Altbauten und Renovierung von vorhandenem Wohnraum an. Ich setze mich dafür ein, dass die Mietpreisbremse wieder eingeführt und verschärft wird, dass es Mietenspiegel gibt und das Wohngeld kontinuierlich an die steigenden Kosten angepasst wird.

Das Schaffen von neuem Wohnraum muss möglichst umwelt- und klimafreundlich geschehen. Dabei ist auf den angemessenen Umgang mit der Bebauung von Flächen genauso zu achten wie auf den Erhalt von Durchlüftungszonen, größeren und kleinen Grünflächen sowie Überflutungs- und Landschaftsschutzgebieten.

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