Am Mittwoch, 20. März, kommt Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) nach Wedel, um mit Anwohnern des Elbhochufers zu sprechen und sich die Ätzschäden zum Beispiel an Pkw anzuschauen, die durch Partikelemissionen aus dem Heizkraftwerk Wedel entstehen sollen. Der SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Hölck aus Haseldorf fragt sich allerdings, was der Minister überhaupt noch in der Rolandstadt will. Schließlich hat die ihm unterstellte Behörde wenige Stunden kurz vor seinem Ortstermin in einem sechsseitigen Brief, der dem Abgeordneten vorliegt, dargelegt, dass es keinen Handlungsbedarf gibt, dass die Rauchgasentschwefelungsanlage funktioniert und dass das Gutachten keine neuen Erkenntnisse zeige.
„Vor diesem Hintergrund ist der Besuch des Ministers doch wirklich eine Farce!“, empört sich Hölck und fügt an: „So, wie die zuständige Aufsichtsbehörde die Sachlage darstellt, lässt sie den Umweltminister im kalten Märzregen stehen. Was will Herr Albrecht den Anwohnern noch sagen, außer die Stellungnahme seiner Fachbehörde vorzulesen? Wozu will er sich denn noch die Lackschäden an den Pkw anschauen, wenn seine Fachaufsicht keinen Handlungsbedarf sieht? Entweder zeigt der Umweltminister am Mittwoch in Wedel Mut und stellt die getroffenen Aussagen zumindest in Frage, oder er ist am Ende des Tages gnadenlos vorgeführt worden. So oberflächlich geht man doch nicht mit den betroffenen Anwohnern um“, stellt Thomas Hölck abschließend fest.